Graphitbilder

Die Graphitbilder sind Versuche, Grenzen zwischen zwei und drei Dimensionen zu beschreiten und zu beschreiben. Durch die Veränderung der Richtung des Pigmentauftrages entsteht eine Oberflächenstruktur, die unterschiedlich auf Licht reagiert. Dies ist abhängig von der Bewegung des Betrachters im Raum oder der Bewegung des Tageslichts.

Räumlichkeit wird nur angedeutet, ebenso wie Farbigkeit oder Helligkeit nur als Wirkungen von außen eingetragen werden können, da das Bild selbst monochrom und einheitlich grauschwarz ist. Es stellt nichts dar, aber es evoziert: Räumlichkeit, Licht und Schatten, unterschiedliche Farbigkeit oder Helligkeitskontraste.

Die Graphitbilder verweigern sich weitestgehend der Reproduzierbarkeit durch andere Medien (Druck,Fotografie etc.), sie brauchen authentische Situationen um ihre Materialität und das Wechselspiel mit dem umgebenden Raum in Gang zu setzen.

Sie sind Bilder, die sich im Licht des Tages verändern und in der Stille eine Wirkung entfalten. Sie spielen mit unseren räumlichen Vorurteilen und Sehgewohnheiten, sind auch Vexierspiele zwischen dem, was wir uns vorstellen und dem, was tatsächlich ist.

Ingo SchraderGraphitbilder